Medienmitteilung
1 Regierungsrätin, 1 Ständerat und 2
Nationalräte am Oberaargauer SP-Regiofest
Das Regiofest der SP Oberaargau führte in diesem Jahr die SP Sektion
Niederbipp durch. Zahlreiche Gäste genossen kulinarische Köstlichkeiten mit
wunderbarer Aussicht. Höhepunkt war standesgemäss ein politischer
Leckerbissen: Unter der Leitung von Grossrat Markus Meyer diskutierten vier
Politiker aus den angrenzenden vier Kantonen.
Die SP Niederbipp hat neben der Burgerhütte Flüelisboden sogar ein Festzelt
aufgestellt. Das schöne, aber kühle Wetter brachte viele Parteimitglieder an den
Jürasüdfuss. Bereut hat es niemand: Der Brunch und das Dessertbuffet waren
sensationell. Das Team der SP Niederbipp ums Co-Präsidium Barbara Kellerhals
und Daniel Gnägi hatte sehr gute Arbeit geleistet. Der Niederbipper
Gemeindepräsident Manfred Cordari (FDP) fand für die ortsansässigen SP bei
seiner Begrüssung für ihr Engagement nur lobende Worte.
Diskussion auf dem roten Sofa
Politische Diskussionen gehören auch an einen Parteianlass, zumal die
eidgenössischen Wahlen vor der Türe stehen. Die SP Niederbipp konnte vier
prominente Mitglieder aus den angrenzenden Kantonen für eine Diskussion
gewinnen. Aus dem Kanton Luzern war Regierungsrätin Yvonne Schärli anwesend.
Ständerat Roberto Zanetti kam aus dem Kanton Solothurn. Max Chopard ist
Nationalrat aus dem Kanton Aargau und Hans Stöckli ist Nationalrat und
Ständeratskandidat aus dem Kanton Bern. Unter der Leitung von Grossrat und
Nationalratskandidat Markus Meyer diskutierten die vier angeregt.
Ständerat abschaffen?
Das Zweikammernsystem mit Nationalrat und Ständerat wollte auf die Frage von
Markus Meyer niemand abschaffen. Roberto Zanetti gefällt die lösungsorientierte
Art des Politisierens im Ständerat. Seine Aussage, dass Hans Stöckli als
langjähriger Bieler Stadtpräsident einfach in den Ständerat gehöre, wurde von
den Anwesenden mit Applaus quittiert. Dieser will im Ständerat die Anliegen des
Kantons Bern einbringen und nicht wie amtierende Berner Ständeräte gegen den
Kanton Bern arbeiten.
Sicherheit ist für SP wichtig
Dass die SP auch kompetent in der Sicherheitspolitik ist, wurde beim zweiten Teil
deutlich. Die Armee wollte von den vier Exponenten niemand abschaffen. Der
Entscheid der Delegiertenversammlung der SP Schweiz fand kein Verständnis. Als
Sicherheitsdirektorin des Kantons Luzern konnte Yvonne Schärli die Wichtigkeit
des individuellen Sicherheitsgefühls mit Beispielen belegen. Wegen des
Steuerwettbewerbs haben die Kantone jetzt nicht genügend Mittel für die
Aufstockung der Polizeikorps. Für Max Chopard gehört die Sozial- und
Sicherheitspolitik zusammen. Die Gewalt in London komme vom drastischen
Sparpaket der britischen Regierung, das im sozialen Bereich krasse Einschnitte
brachte. Eine Militarisierung der inneren Sicherheit wird klar abgelehnt. Die
Armee soll nicht im Inneren des Landes für Ordnungsdienst eingesetzt werden.
Gerade die Arbeit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga trage zur Sicherheit in
der Schweiz bei, unterstrich Hans Stöckli. Er findet heute, dass die Versetzung von
Sommaruga ins Justizdepartement gar nicht so schlecht gewesen sei.
Industriearbeitsplätze erhalten
Als aktuell das dringendste Problem erachten die vier Politiker die Turbulenzen
des Schweizer Frankens. Das Sofort-Massnahmepaket mit zwei Milliarden, das
der Bundesrat vorschlägt, findet Zustimmung. Das Geld darf nicht mit dem
Giesskannensystem ausgegeben werden, sondern soll zielgerichtet eingesetzt
werden. Als Vertreterin der Kantone wünscht sich Yvonne Schärli einen Beitrag
als Geste für die Kantone. Das Geld ist gemäss Roberto Zanetti – der sich als
Wirtschaftsvertreter der Arbeiter versteht – wichtig für die Verhinderung der
Desindustrialisierung der Schweiz. Die Arbeitsplätze in der Industrie, der
Werkplatz Schweiz, soll erhalten bleiben.
Wahlkampf in der heissen Phase
Die Politiker werden in den kommenden Wochen noch einige Anlässe bestreiten
und die SP-Politik an die Wählerinnen und Wähler bringen. Die Ausgangslage für
seine Ständeratskandidatur ist gut und er will den Sitz von Simonetta Sommaruga
für die SP holen – damit sein Sitz im Nationalrat für den Oberaargau
Nationalratskandidaten Markus Meyer frei wird. Applaus von den Oberaargauer
SP-Leuten war Hans Stöckli für diese Aussage sicher. Am Wahltag 23. Oktober
wird hoffentlich wieder applaudiert werden können.